Farbgestaltung, Sanierung Altes Schloss Baruth, 2012/13

Die Farbgestaltung in einem denkmalgeschützen Gebäude, verbunden mit der Aufgabenstellung, die wenigen Farb-und Dekorbefunde in einen anschaulichen Sinnzusammenhang für die Besucher zu stellen - sowie ein markantes Zeichen einer Neudefinition zu setzen - scheint zuerst schwer miteinander vereinbar zu sein. Die Lösung dieser Zwickmühle war einerseits die malerische Neufassung des Hauptsaales als Interpretation unter Einbezug der Originalretuschen, zum Anderen die moderne Deckengestaltung im Foyer.

Hier habe ich als bewusstes Ornament, in Bezug auf die Architektur, alle seit 1668 gefunden Farbwerte als Farbtafel aufgetragen. Und dies war auch nur deshalb möglich, weil diese Decke nicht die Originaldecke ist, sondern eine baulich notwendige zweite Schale.

IWL Werkstätten für Menschen mit Behinderung, Machtlfing 2012/13

Farbe als Orientierung und intuitives Leitsystem

IWL Machtlfing Metallwerkstatt Farbe zur Orientierung 2013

Farbgestaltung IWL Werkstätten Machtlfing                                                    

2012-13


Die bestehenden Werkhallen wurden neu gegliedert und strukturiert, um Arbeitsabläufe besser zu organisieren und an die räumlichen Gegebenheiten anzupassen. Ein Bereich, die Hygienemontage, wurde als Arbeitsfeld neu geschaffen und  umgebaut. Insgesamt befinden sich in dem Komplex die Nutzungen Hygiene, Metall, Verwaltung, Kantine, Gemeinschafträume sowie Freizeitnutzungen.Die Struktur der Räume, Transparenz, Lichtführung und Materialwahl wird durch die Arbeitsabläufe und die Auflagen der der jeweiligen Werkstätten und Nutzungen bestimmt. Dabei bilden die Arbeitswege der Beschäftigten, die Abläufe von Waren Ein- und Ausgang und die Hygieneschleusen eine festgelegte räumliche Ordnung.

 

Die Farbgestaltung unterstützt als intuitives Leitsystem die Abläufe der Montage ohne viele Schilder und       schafft für die Beschäftigten eine Arbeitsumgebung mit anspruchsvoll gestalteter Raumatmosphäre. Das Leitsystem baut auf dem intuitiv gut wahrnehmbaren Kontrast von Warmwerten und Kaltwerten auf. Dabei hatte ich die Besonderheit zu beachten, dass in der Komposition kräftige komplementäre Kontraste in dichter Streifenanordnung Psychosen und epileptische Anfälle auslösen können.

 

Die „Schleusen“, also dort, wo unbedingt zum Beispiel die Hände zu waschen sind und sich der Äußere Bereich und der Innere Bereich mit den Hygienevorschriften treffen, sind  durch Kaltfarbwerte, assoziativ Wasser, gefasst. Der innere Bereich ist mit seinen Warmfarbwerten ebenfalls räumlich eindeutig zugeordnet und nimmt in der Farbwahl die IWL-Farben für die Raumkomposition auf. Die Metallwerkstatt ist durch ein intensives Grün markiert und die Verwaltung durch  Dunkelrot bis Violettwerte.

 

Die Aufteilung der Farbfelder bezieht sich auf die Proportionen und Strukturen der architektonischen Ordnung und setzt den Raum, auch durch die Transparenz der vielen Fenster, in abwechslungsreiche Sichtbezüge. In dem Zusammenwirken von funktionellen Anforderungen einer Werkstatt, Architektur und der gestaltenden Kraft von Farbe zeigt die IWL Machtlfing beispielhaft, wie die zeitgenössische Gestaltung einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung ausschauen kann.

 

 Das Konzept der intuitven Orientierung hat sich in der Praxis bewährt, die Mitarbeiter nehmen das Konzept an und sind von dieser besonders gestalteten Werkstatt                sehr angetan.

    

 

NEUBAU GEMEINDEBIBLIOTHEK KAUFERING 2011

Wandmalerei in Fassadenfarben

Bauherr: Stadt Kaufering

HOCHHÄUSER KAUFERING 2010

Fassadengestaltung im Rahmen einer energetischen Sanierung

Bauherr: Landkreis Landsberg am Lech

Architekt: Brundke, Architekten, Landsberg am Lech

ALTSTADTCENTER WEILHEIM IN OB. 2009

Farbgestaltung im Rahmen von Instandsetzung und Erneuerung der Fassaden

Bauherr: Eigentümergemeinschaft Altstadtcenter

MEHRFACHSPORTHALLE KAUFERING 2009

Farbgestaltung im Rahmen von Instandsetzung und Erneuerung der Fassaden

Bauherr: Stadt Kaufering

FACHMARKTCENTRUM AUGSBURG 2008

Fassadengestaltung und Farbglasfenster

Wandmalerei mit Fassadenfarben

 

Bauherr: RiebelBau

Architekt: Nething Generalplaner, Neu-Ulm

OBERLANDSCHULEN WEILHEIM IN OB. 2007

Gesamtgestaltung der Oberlandschulen

Fassade und Innenräume

 

Bauherr: Oberlandschulen Weilheim

Architekt: Jehle Architekten, Kempten

SIEDLUNG NIEDERNEUENDORF BEI BERLIN 2000 - 2001

Gesamtfarbgestaltung einer Wohnanlage

Siedlungsprojekt mit 85 Wohneinheiten

 

Bauherr: Multiplan, Berlin

Architekt: Baufrösche Kassel, Becker/ Faskel, Berlin, Faber/ Krebs, Berlin